Jahrunderte alt und gottergeben auf Torbögen geschnitzt, mit Inbrunst und flüchtig auf Betonmauern gesprüht, staatlich gefördert auf Fassaden, auf Mülltonnen geschrieben gegen weggeworfene Gedanken: so zeigt sich die Poesie im öffentlichen Raum in Westfalen. Menschen haben sie erspäht und zusammengetragen, poetische Ballungsräume erzeugt und lyrisches Brachland, unter dem sich vielleicht noch nicht gehobene Schätze verbergen. poetica westfalia ist eine Momentaufnahme von Orten, an denen sich Raum, Zeit und Text zu Poesie verbinden, scheinbar zufällig und doch den geheimen Regeln der Kunst folgend. Oft reicht ein Wort und ein Material, um Eindruck zu erzeugen, fröhlich zu stimmen oder nachdenklich.
poetica westfalia ist die Landkarte für deine Entdeckungsreise durch einen Landstrich, der hier selbst zum Autor wird, zur Dichterin – mal einsilbig und wortkarg wie der Menschenschlag hier, mal kernig wie das Schwarzbrot, mal ausufernd wie ein Schützenfest.