Mordsache Mensch

Der Mensch wird verschwinden wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand.

Michel Foucault, Les mots et les choses.

Mit dieser ein halbes Jahrhundert alten Prognose des französischen Philosophen und Historikers beginnt mein Artikel über den Posthumanismus in der aktuellen Ausgabe der TUMULT – Vierteljahresschrift für Konsensstörung. Meine These: Die Vernunft der Aufklärung hat in der Digitalisierung Selbstmord begangen. (Länger und ausführlicher gibt es das Ganze in meinem Buch Die ironische Existenz.)

Der Basler Philosophieprofessor Harald Seubert wirft im selben Heft mit Martin Heidegger einen Blick auf die Digitale Seinsverlassenheit – und verankert damit das, was mir manchmal etwas oberflächlich gerät, tief im europäischen Denken.

Michael Esders schließlich schreibt über „Corona“ als infodemisches Phänomen. Oder, um es mit Frank Spilker von Die Sterne zu sagen:

… Das Elend kommt nicht in Uniformen oder anderen Sachen, an denen man es erkennen kann …
Das Elend erscheint in Form von neuen Regeln, die endlich jedem einleuchten …
Es kommt mit neuen Liedern, die den Gepflogenheiten der Popkultur entsprechen …

Die Sterne* – Das Elend kommt (nicht)