Es wird die Prostitution solange geben, wie Überschüsse produziert werden, entweder Überschüsse an Waren oder Überschüsse an Kapitalien und damit Erschöpfte und Verausgabte. Es wird sie solange geben, wie andernorts für die Jungfrauen keine Arbeit vorhanden ist oder die Arbeiten nichts einbringen. Billige Huren und billige Pflegekräfte kommen aus denselben Ursprungsländern.
(vögeln – eine Philosophie vom Sex, S. 179)
GALATEAS hilft beim Ausstieg aus der Prostitution
Viele Frauen, die sich prostituieren, tun dies nicht freiwillig. Sie kommen aus Rumänien, Bulgarien oder anderen Ländern Osteuropas nach Deutschland mit der Hoffnung auf Arbeit und landen hier in der Prostitution. Viele von ihnen erleben psychische und physische Gewalt und werden von Zuhältern kontrolliert und ausgebeutet. Allein in Stuttgart arbeiten etwa 1.400 Frauen als Prostituierte, 88 % davon sind Migrantinnen.
Die von der Stuttgarter Künstlerin Justyna Koeke initiierte Initiative GALATEAS will diesen Frauen beim Ausstieg aus ihrer Zwangslage helfen. Dafür sollen in einer Crowdfunding-Aktion bis zum 25.Juni 2017 10.400 Euro gesammelt werden.
Der Autor Matthias Gronemeyer unterstützt diese Aktion mit 20 Exemplaren seines Buches vögeln – eine Philosophie vom Sex. Der Erlös von 39,00 Euro pro Buch kommt zu 100% dem Projekt zugute.
Wie funktioniert der Ausstieg?
Eine Anlaufstelle für Prostituierte ist das Café La Strada in der Stuttgarter Jakobstraße. Dort helfen Sozialarbeiterinnen der Caritas Stuttgart den Frauen, wenn sie aus der Prostitution aussteigen wollen. Damit der Ausstieg funktioniert, brauchen die Frauen eine Wohnmöglichkeit, die von einer Stiftung finanziert und von der Caritas betreut wird. Neben räumlicher Distanz zum Rotlichtmilieu ist es den Frauen erst durch eine Meldeadresse nach 3 Monaten möglich, Sozialhilfe und eine Krankenversicherung zu beantragen.
Für diese Übergangszeit wird das Geld aus der GALATEAS-Initiative eingesetzt.
Wenn Sie auch das Projekt unterstützen wollen: Hier geht’s zur Crowdfunding-Plattform.